Bei einem Bandscheibenvorfall verschiebt sich die weiche Masse im Inneren der Bandscheibe in den Faserring und wölbt ihn nach vorn. Je nach Lage des Vorfalls, strahlt der kribbelnde Schmerz mehr in den Rücken, in den Arm oder die Beine aus.
Operiert werden muss in der Regel erst dann, wenn alle konservativen therapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft wurden – und vergeblich waren. Unserer jahrzehntelangen Erfahrung nach sind die Betroffenen aber oft längst nicht mit schonenden Verfahren austherapiert.
In der Mehrzahl der Fälle arrangiert sich der Körper dank seiner Regenerationsmechanismen mit den veränderten anatomischen Bedingungen. Damit dieser natürliche Heilungsprozess schnell und reibungslos gelingt, unterstützen wir ihn mit konservativen Maßnahmen, die Schmerzlinderung ebenso wie Entzündungshemmung umfassen.
Die Therapie von Bandscheibenvorfällen basiert auf unserem multimodalen Konzept. Im Austausch mit anderen Fachdisziplinen, von therapie über Radiologie bis Neurologie, ergründen wir die Symptome und deren vielfältigen Ursachen und kombinieren individuell die Maßnahmen der konservativen Orthopädie, die sich an unzähligen Patienten bewährt haben.
Was tun bei einem Bandscheibenvorfall? Dr. Martin Marianowicz und Dr. Willibald Walter klären auf.
Die Bandscheibe nährt sich durch Bewegung, da sie selbst keine Blutgefäße besitzt. Wie ein Schwamm saugt sie sich mit Nährflüssigkeit aus dem Wirbelkörper voll. Das macht sie prall und elastisch.
Im Laufe des Tages schrumpft die Bandscheibe zusammen, weil ein Teil dieser Flüssigkeit wieder aus den Bandscheiben herausgepresst wird, und die Wirbel nähern sich wieder stärker aneinander an. Das ist übrigens auch der Grund, warum man am Abend bis zu zwei Zentimeter kleiner sein kann als morgens. Nachts im Ruhezustand saugen die Bandscheiben dann aus dem umliegenden Gewebe wieder Flüssigkeit auf, regenerieren sich, um morgens wieder prall gefüllt als Stoßdämpfer für die Wirbelsäule zu dienen. Je älter ein Mensch ist beziehungsweise je weniger er sich bewegt, desto mehr nehmen die Regenerationsfähigkeit und der Wassergehalt der Bandscheiben ab. Dann kann es passieren, dass der Faserring mürbe wird und sich vorwölbt oder reißt und es zu einem Bandscheibenvorfall kommt.
Unsere Spezialisten stehen im engen Austausch während Ihres gesamten Heilungsprozesses. Gemeinsam setzen sie ihre vielfältigen Erfahrungen in einem individuellen Therapiekonzept zusammen.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin zum Thema Bandscheibenvorfall vereinbaren? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!