Dr. Martin Marianowicz behandelt im Artikel der BILD Zeitung die Probleme des deutschen Gesundheitssystems. Er kritisiert die ständigen Sparmaßnahmen zu Lasten der Ärzte und Apotheker, obwohl diese die Hauptverantwortung für die Gesundheit der Patienten tragen. Er weist darauf hin, dass Deutschland das teuerste Gesundheitssystem in Westeuropa habe, aber die geringste Lebenserwartung.
Dr. Marianowicz schlägt vor, an verschiedenen Stellen zu sparen, ohne den Patienten zu schaden. Er kritisiert die hohe Zahl der Krankenkassen in Deutschland, die teure Vorstandsgehälter und Verwaltungskosten verursachen. Ebenso bemängelt er die überbordende Bürokratie im Gesundheitssystem, die Geld verschlinge, das letztlich nicht für die Behandlung der Patienten zur Verfügung stehe. Auch das undurchsichtige Abrechnungssystem für Ärzte wird als Problem genannt, das bei den Patienten falsche Eindrücke erweckt.
Außerdem weist Dr. Marianowicz darauf hin, dass viele kleine Krankenhäuser Umsatz generieren müssen, was zu überflüssigen Operationen führe. Deutschland hat im europäischen Vergleich überdurchschnittlich viele Krankenhausbetten, was zu einer erhöhten Infektions- und Sterberate durch Krankenhauskeime führt.
Insgesamt warnt Dr. Marianowicz davor, dass das derzeitige Gesundheitssystem in dieser Form nicht nachhaltig und in Zukunft nicht mehr finanzierbar sei. Er fordert eine Reform des Gesundheitssystems. Die Anfrage von BILD an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nach einer Stellungnahme blieb unbeantwortet.