Bei Rückenschmerzen, die eine entzündliche Ursache haben, ist Wärme eher kontraproduktiv. Bei allen anderen Rückenleiden, vor allem bei Verspannungen, einem Hexenschuss oder Muskelschmerzen bedingt durch Arthrose, kann wohlige Wärme eine deutliche Linderung bringen. Sie regt den Stoffwechsel des Körpers an, fördert die Durchblutung, Nährstoffe werden besser zu den Zellen, Schadstoffe schneller abtransportiert. Zudem entspannt sich die Muskulatur und die Dehnfähigkeit des Gewebes wird verbessert.
Bei einer so genannten Hyperthermie-Behandlung, bei der sich auch das Gewebe in der Tiefe auf rund 40 Grad erwärmt, werden zusätzlich weiße Blutkörperchen vom Körper produziert, die die Abwehrkräfte stärken. Die einfachsten Formen der Wärmetherapie sind ein heißes Bad, eine Wärmflasche, die gute alte Rotlichtlampe oder eine Thermobandage. Alles können Sie bequem ohne großen Aufwand zu Hause durchführen. Diese Methoden lindern den Schmerz kurzfristig und schaffen bei akuten Schmerzen erst einmal Erleichterung. Sie lassen sich auch gut mit der innerlichen Einnahme von NSARs kombinieren. Die Dosis dieser Schmerzmittel lässt sich auf diese Weise so niedrig wie möglich halten.
Profis wie therapeuten, Masseure und medizinische Bademeister bieten eine ganze Palette weiterer Wärmeanwendungen an. Die Klassiker sind Packungen und Bäder mit Schlamm, Torf, Fango oder Moor, häufig in Kombination mit Massagen. Diese Substanzen enthalten wichtige Mineralien und Spurenelementen, außerdem entzündungshemmende Substanzen. Gut bei Rückenerkrankungen sind auch Heublumenbäder oder Heublumensäckchen als Umschläge. Sie lockern durch ihre feuchte Wärme die Muskulatur, haben aber auch gleichzeitig eine stark beruhigende Wirkung.
Per Ultraschall, Hochfrequenz oder Infrarot lässt sich ebenfalls eine Erwärmung von Gewebe und Muskulatur erzielen.
In unserem Glossar erklären wir medizinische Fachbegriffe auf verständliche Art: Von „A wie Arthrose” bis „Z wie Zyste” finden Sie zahlreiche Begriffe.